von A. Werther | Mrz 1, 2019 | Demenzbetreuung, Praktische Tips, Ratgeber, Seniorenbetreuung, Stundenweise Betreuung
Stunden-BetreuerIn in Wien – Wo liegt das Problem?
In Wien arbeiten etwa 15.000 selbständige BetreuerInnen und sorgen dafür, dass SeniorInnen und andere betreuungsbedürftige Personen zu Hause bleiben können und nicht in ein Heim ausweichen müssen.
Der Großteil der geleisteten Betreuungen finden im Rahmen von 24-Stunden-Betreuung statt, d.h. die BetreuerIn lebt im Haushalt der Klientin und versorgen sie rund um die Uhr. Daneben spielt die stundenweise Betreuung in Wien eine ständig wachsende Rolle. Die Nachfrage nach stundenweiser Betreuung ist von Art und Umfang vielfältig und zeitlich breit gestreut. Sie reicht von einfachen Besuchs- und Begleitdiensten bis zu intensiven Betreuungen mit einer Vielzahl von pflegerischen Aufgaben und von einigen Stunden pro Woche bis täglich von früh bis spät. Die Anzahl an guten Stunden-BetreuerInnen ist aber begrenzt.
Große Nachfrage, limitiertes Angebot
Anders als in der 24 Stunden Betreuung ist das Angebot an guten Stunden-BetreuerInnen in Wien begrenzt. Besonders zu den sogenannten Kernzeiten ist die Nachfrage groß und die verfügbaren Kapazitäten limitiert. Die am stärksten nachgefragten Betreuungszeiten sind die Früh, wo es darum geht, den Klienten aus dem Bett zu helfen und für den Tag fertig zu machen, und der Abend.
Die großen Sozialverbände bieten mit ihren HeimhelferInnen stundenweise Betreuungen an. Jedoch nur in den sogenannten „Radldiensten“, mit häufig wechselnden BetreuerInnen. Für alte und demente Menschen ist es äußerst anstrengend, sich auf immer neue BetreuerInnen einstellen zu müssen. Hinzu kommt die massive Bürokratie der großen Verbände, die dazu führt, das die Heimhilfen fast genauso viel Zeit mit Formularen verbringen, wie mit der Betreuung ihrer Klienten.
Als gute Alternativ dazu leisten selbständige PersonenbetreuerInnen einen großen Beitrag zur Versorgung. Bei diesen Stunden-BetreuerInnen handelt es sich fast durchwegs um erfahrene Arbeitskräfte, die jahrelang 24-Stunden-Betreuung gemacht haben und aus verschiedenen Gründen in Wien sesshaft wurden. Aber während die 24-Stunden-BetreuerInnen im Haushalt des Klienten leben und ihr Honorar sparen können, müssen Stunden-BetreuerInnen von ihren Betreuungshonoraren in Wien überleben können. Das ist schwierig, und deshalb ist die Anzahl guter Stunden-BetreuerInnen begrenzt. Auslastung und Kontinuität sind wichtige Aspekte bei der Beschäftigung einer guten Stunden-BetreuerIn.

Stunden-Betreuerin Rollstuhl
TIPP Auslastung: Wenn Sie eine gute Stunden-BetreuerIn zu den stark nachgefragten Kernzeiten suchen, wird das leichter gelingen, wenn Sie es täglich oder wenigsten 3x/Woche buchen, als wenn Sie es nur ein- oder zweimal pro Woche buchen.
TIPP Kontinuität: Wenn Sie eine gute Stunden-BetreuerIn gefunden haben, sollte Sie für Kontinuität sorgen. Besser ab und zu einen Dienst bezahlen, den man nur teilweise braucht, als eine gute BetreuerIn wegen mangelnder Kontinuität verlieren.
Daheim Umsorgt bietet volles Betreuungsprogramm
Daheim Umsorgt Seniorenbetreuung liefert neben 24 Stunden Betreuung sämtliche Varianten der stundenweisen Betreuung. Das Angebot ist nach Bedarf gestaffelt. Bei den Besuchs – und Begleitdienste von Daheim Umsorgt geht es vor allem um soziale Aspekte (besuchen, reden, vorlesen, gemeinsam einkaufen und kochen etc.) und um Begleitung außer Haus (Arztbesuche, Ausflüge etc.). Die stundenweise Betreuung deckt alle Bereiche leichter und schwerer Betreuungab, sowie Tag- und Nachtdienste.
von Alexander Werther | Mai 23, 2018 | Demenzbetreuung, Seniorenbetreuung
Betreuung von Menschen mit Demenz ist mit großen Anstrengungen verbunden und stellt Angehörige oft vor schwer zu bewältigende psychische, körperliche und finanzielle Probleme. Als Angehörige sehen viele von uns die Betreuung von Angehörigen als familiäre Pflicht an und gehen dabei weit über die Grenzen der eigenen Belastbarkeit hinaus. Pflege-Burnout als Folge davon ist weit verbreitet.
Achten Sie auf typische Anzeichen von Überforderung:
- chronische Rücken- und Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Magen-/Darmbeschwerden
- häufige Erkältungen
- Erschöpfung, Niedergeschlagenheit
- Nervosität, Gereiztheit

Wissen hilft, Kommunikation hilft
Das Wissen um den Verlauf und die Auswirkungen von Demenz trägt dazu bei, dass wir als Angehörige den Betroffenen besser zur Seite stehen können – in deren Welt, nicht in unserer. Es ist hilfreich, sich mit der Krankheit zu befassen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
- Verschaffen Sie sich viel Information.
- Besuchen Sie Selbsthilfe- oder Angehörigengruppen zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen.
- Nehmen Sie selbst an Trainingskursen oder Schulungen teil. Dort tauschen Sie sich nicht nur mit Experten, sondern auch mit anderen Angehörigen aus.
- Bedenken Sie, dass auch Ihre Erfahrungen für andere pflegende Angehörige von Interesse sein können.
- Bedenken Sie die Möglichkeit, wertvolle neue Beziehungen mit Menschen aufzubauen, die Ähnliches erfahren, wie Sie selbst.
Sie haben ein Recht auf Hilfe und Urlaub
Als pflegende Angehörige fühlen wir uns moralisch verpflichtet und gehen deshalb rasch über unsere eigenen Belastungsgrenzen hinaus. Das schadet nicht nur uns selbst, sondern auch dem Verhältnis zur Person, die wir betreuen. Schuldzuweisungen und Aggression sind hier vorprogrammiert. Warten Sie nicht, bis Sie an Ihre Grenzen gelangt sind, sondern fangen Sie rechtzeitig an, sich ein Netzwerk an Helfern aufzubauen. Es bedarf einer guten Organisation. Aber nur so werden Sie sich im Alltag Zeit für sich selbst verschaffen können. Viele Menschen sind so mit der Betreuung Ihres erkrankten Angehörigen beschäftigt, dass sie ihre eigene Befindlichkeit und sozialen Kontakte vernachlässigen und zunehmend vereinsamen. Bedenken Sie: Nur wenn es Ihnen gut geht, geht es auch der/dem erkrankten Angehörigen gut!
- Achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden und schaffen Sie sich Freiräume. Planen Sie diese bewusst in Ihren Alltag ein.
- Bauen Sie ein Helfernetz auf: beziehen Sie Ihre Familie, Nachbarn und Freunde ein.
- Nutzen Sie Hilfsdienste, die Ihnen stundenweise Entlastung bieten.
- Verzichten Sie nicht auf Ihre Freunde und Ihre persönlichen Interessen!
Vertrauen Sie auf professionelle Hilfe
Viele von uns plagt ein schlechtes Gewissen, wenn Sie die Betreuung von Angehörigen in fremde Hände geben, selbst wenn das nur vorübergehend oder zeitweise der Fall ist. Wir wollen uns nicht eingestehen, dass unserer Kraftreserven begrenzt sind oder denken, dass niemand unseren Angehörigen die gleiche Liebe und Fürsorge geben kann, wie wir selbst. Das stimmt wahrscheinlich auch. Und doch steckt hinter diesen Begründungen meistens ein schlechtes Gewissen: „Wenn ich mich für meine Mutter nicht aufopfere, bin ich keine gute Tochter. Dann bin ich mitschuldig an ihrem Leid.“ Versuchen Sie aus solchen Denkmustern auszusteigen indem Sie sich selbst folgende Frage stellen: „Würde meine erkrankte Mutter wirklich wollen, dass ich mich bis zur Selbstaufgabe aufopfere?“
- Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, um wenigstens vorübergehend aus der Betreuungssituation auszusteigen und neue Kraft zu tanken.
- Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Angehöriger gut versorgt ist, auch wenn Sie sich nicht immer um alles selbst kümmern.
- Nehmen Sie als Gradmesser für die Qualität der Betreuung das Wohlergehen Ihres Angehörigen. Wenn es Ihrem Angehörigen dabei gut geht, können Sie die Betreuung mit gutem Gewissen abgeben.
von Alexander Werther | Apr 5, 2018 | Termine
Selbsthilfe und Austausch bei Demenz
Für Betroffene und pflegende Angehörige ist Begleitung und der Austausch in Selbsthilfegruppen immer hilfreich. Aktuelle Informationen über Selbsthilfegruppen in den Bundesländern erteilt die Alzheimer Selbsthilfe Österreich mit Sitz in Wien.
Alzheimer Selbsthilfe Österreich
Obere Augartenstrasse 26-28.
Telefon: (1) 332-51-66
www.alzheimer-selbsthilfe.at
Alzheimer Selbsthilfe Österreich bietet Beratung in den Abendstunden spezielle für Berufstätige an. Diese findet vierzehntägig an Dienstagen in den Büroräumen statt (Voranmeldung erforderlich).
Das „Alzheimer Cafe“ der Alzheimer Selbsthilfe Österreich
Dahinter steht die Idee, gemeinsam mit Alzheimer-Kranken, ihren Angehörigen und weiteren Interessenten (Nachbarn, Freunden, Verwandten) einen gemütlichen Nachmittag in normaler Kaffeehausatmosphäre zu verbringen. Auch die Betroffenen selbst haben hier die Möglichkeit, sich auszutauschen und sind in die Gruppe eingebunden. Daneben ergibt sich viel Erfahrungsaustausch unter den Angehörigen. Menschen, die erste Kontakte knüpfen oder sich nur informieren möchten, sind ebenfalls herzlich willkommen. Unser Alzheimer Café ist inzwischen zu einer ständigen Einrichtung geworden.
Folgende Treffen des Alzheimer Cafès finden im Cafe Engländer, 1010 Wien, Postgasse 2 statt
(U3 Stubentor, Aufgang Wollzeile, stadteinwärts erste Gasse rechts) und sind am:
Folgende Treffen unseres Alzheimer Cafè finden im Cafe Engländer, 1010 Wien, Postgasse 2 (U3 Stubentor, Aufgang Wollzeile, stadteinwärts erste Gasse rechts) statt und sind am:
Donnerstag 03.09.2020 |
15:30 – 17:00 Uhr |
Alzheimer Cafè im Cafe Engländer |
Donnerstag 01.10.2020 |
15:30 – 17:00 Uhr |
Alzheimer Cafè im Cafe Engländer |
Donnerstag 05.11.2020 |
15:30 – 17:00 Uhr |
Alzheimer Cafè im Cafe Engländer |
Donnerstag 10.12.2020 |
15:30 – 17:00 Uhr |
Alzheimer Cafè im Cafe Engländer |
Gesprächsrunde für Töchter und Söhne von Menschen mit Demenz
Montag 31.08.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis
Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Montag 14.09.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis
Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Montag 05.10.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis
Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Montag 02.11.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis
Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Montag 14.12.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis
Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Erfahrungsaustausch Demenz
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Donnerstag 17.09.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis, Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Donnerstag 08.10.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis, Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Donnerstag 05.11.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis, Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Donnerstag 10.12.2020 |
18.00 – 19.30 Uhr |
Caritas Socialis, Oberzellergasse 1, 1030 Wien |
Leitung: Johanna Püringer
Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos
Anmeldung unter +43 676 6362973 oder johanna.pueringer@gmail.at
Gesprächsrunde für Partnerinnen und Partner von Menschen mit Demenz
Ort: 1030 Wien, Beatrixgasse 16/3
Anmeldung: erbeten bei Antonia Croy
Tel: 0699 135 64161
Mail: antonia.croy@chello.at
Website: www.croy-mindmatters.at